Welttag des Karate: Gemeinschaft und Tradition im Fokus

Am 25. Oktober begehen Karateka weltweit den „Welttag des Karate” (Karate no Hi). Der Termin erinnert an das historische Treffen führender Meister im Jahr 1936 in Naha auf Okinawa, das als Meilenstein für die internationale Verbreitung dieser Kampfkunst gilt. Heute ist dieser Tag fest im Kalender der World Karate Federation (WKF) verankert und wird in zahlreichen Ländern mit Veranstaltungen gewürdigt.
Für Praktizierende steht dabei weniger die Einführung in die Grundlagen im Vordergrund als vielmehr die bewusste Rückbesinnung auf die Werte, die das tägliche Training prägen: Respekt, Disziplin und die stetige Arbeit an sich selbst. Karate, wörtlich „leere Hand“, ist dabei mehr als eine sportliche Technik – es ist ein Weg, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Rund um den Globus finden an diesem Tag gemeinsame Trainings, Lehrgänge und Vorführungen statt. Viele Dojos nutzen die Gelegenheit, um die Verbundenheit innerhalb der Karategemeinschaft zu stärken und den Austausch zwischen den verschiedenen Stilrichtungen zu fördern. Symbolische Aktionen wie groß angelegte Freilufttrainings unterstreichen den kollektiven Charakter dieses Tages.
Seit Karate 2021 in das olympische Programm aufgenommen wurde, hat es zusätzliche Aufmerksamkeit erfahren. Der Welttag dient jedoch weniger der sportlichen Leistungsschau als vielmehr der Erinnerung an die kulturellen Wurzeln und der gemeinsamen Verantwortung, die Tradition lebendig zu halten.
Für Karateka weltweit ist der 25. Oktober somit nicht nur ein Gedenktag, sondern auch ein Moment der Reflexion und der Gemeinschaft, in dem die Essenz des Karate in den Mittelpunkt gerückt wird. 

Allen Karateka einen herzlichen Glückwunsch und einen erfüllten Karate-Tag!

Paris: Qualifikation für Karate-WM 2025 entschieden

Paris: Qualifikation für Karate-WM 2025 entschieden

Paris war vom 17. bis 19. Oktober 2025 das Zentrum der Karate-Welt. Im traditionsreichen Stade Pierre de Coubertin fand das erste Qualifikationsturnier seiner Art statt, bei dem 24 Athletinnen und Athleten ihre Startplätze für die Weltmeisterschaften 2025 in Kairo sichern konnten.

Die World Karate Federation (WKF) sprach von einem „historischen Tag“, da dieses Turnier den Auftakt zu einem neuen Qualifikationssystem markiert. Nur die besten Karateka, die sich über Ranking oder spezielle Turniere qualifizieren, dürfen künftig bei den Weltmeisterschaften antreten.

Unter den Qualifizierten glänzten einige bekannte Namen: Ryo Kiyuna (Japan), Olympiasieger von Tokio 2020, dominierte erneut im Kata. Spaniens María Torres setzte sich im Kumite +68 kg durch. Für den Iran überzeugte Sajad Ganjzadeh, ebenfalls Olympiasieger von Tokio 2020, im Kumite +84 kg.

Auch Deutschland feierte Erfolge: Jonathan Horne, Weltmeister von 2018, sicherte sich im Kumite +84 kg das Ticket nach Kairo. Zudem qualifizierte sich Jana Bitsch im Kumite -61 kg mit einer starken Serie von Siegen.

Mit diesen Ergebnissen ist klar: Die Weltmeisterschaften in Kairo (27.–30. November 2025) versprechen hochklassige Duelle und ein spannendes Aufeinandertreffen der besten Karateka der Welt.

Hiroshi Shirai – Ein Leben für das Karate

Hiroshi Shirai – Ein Leben für das Karate

Am 9. Oktober 2024, genau vor einem Jahr, hat die Karate-Welt eine ihrer bedeutendsten Persönlichkeiten verloren. Hiroshi Shirai (1937–2024) war einer der bedeutendsten Vertreter des Shotokan-Karate weltweit.

Geboren in Nagasaki, begann er Mitte der 1950er Jahre mit dem Karate-Training und trat bald der Japan Karate Association (JKA) bei. Sein wichtigster Lehrer war Masatoshi Nakayama, daneben prägten ihn auch Hidetaka Nishiyama, Taiji Kase und Motokuni Sugiura.

Unter ihrer Anleitung entwickelte er sich zu einem der stärksten Wettkämpfer seiner Generation. 1962 gewann er bei den JKA-Meisterschaften sowohl im Kumite als auch in der Kata und wurde „Grand Champion“.

1965 reiste Shirai mit Kase, Kanazawa und Enoeda auf einer weltweiten Demonstrationstour. In Mailand entschied er sich zu bleiben und wurde zum zentralen Motor für die Verbreitung des Karate in Italien und Europa.

Er gründete Organisationen wie die Associazione Italiana Karate und später die FIKTA, die bis heute das Shotokan-Karate in Italien prägen.

Shirai bildete zahlreiche Schüler aus, darunter viele, die selbst zu Meistern wurden. Auch Efthimios Karamitsos, später Bundestrainer in Deutschland, trainierte mit ihm und profitierte von seiner Erfahrung.

Neben dem traditionellen Karate entwickelte Shirai das Goshin-Do, ein Selbstverteidigungssystem auf Basis des Karate.

2011 erhielt er den 10. Dan, eine der höchsten Auszeichnungen im Karate. Bis zu seinem Tod am 9. Oktober 2024 in Mailand blieb er aktiv. Sein Erbe lebt in unzähligen Schülern und Dojos in ganz Europa fort.

Lehrgang mit Efthimios Karamitsos – Technik und Kata im Fokus

Am Samstag, den 4. Oktober 2025, nahm eine große Gruppe von Mitgliedern unserer Karate-Vereinigung an einem ganztägigen Lehrgang mit Efthimios Karamitsos (Ευθύμιος Καραμήτσος), 8. Dan Shotokan und Bundestrainer Kata, teil.

Im Mittelpunkt des Trainings standen zentrale Elemente des Shotokan-Karate:

  • Kihon (Grundtechniken): Übungen zur Verbesserung von Haltung, Präzision und Bewegungsfluss.
  • Kata-Grundformen: Wiederholung und Verfeinerung grundlegender Heian Kata für verschiedene Leistungsstufen.
  • Fortgeschrittene Kata: Analyse und Praxis von Bassai Dai und Gojushiho mit Fokus auf Struktur und Anwendung.

Der Lehrgang bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, technische Inhalte zu vertiefen und ihr Verständnis für Kata zu erweitern.

DKV EM-NEWS

DKV EM-NEWS

Ab dem 15. September gibt es Tickets für die Heim-EM 2026 in Frankfurt

Die Preise für die Tages-Karten liegen bei 19,90 Euro und 24,90 Euro und beinhalten die kostenlose Beförderung innerhalb des RMV. „Werden mit der Unterstützung des Publikums bei unserem ‚Heimspiel‘ für Furore sorgen.“

Angesichts der jüngsten Triumphe durch Mia Bitsch (-55 Kilogramm) und Johanna Kneer (+68 Kilogramm) bei den „World Games“ im chinesischen Chengdu könnte die Vorfreude auf die Heim-Europameisterschaften in der Leistungsklasse und im Para-Karate im kommenden Jahr in Frankfurt kaum größer sein.

„Aus sportlicher Sicht sind unsere Athletinnen und Athleten in Vor-Leistung gegangen – in dem sie nicht nur in Chengdu, sondern auch bei den kontinentalen Titelkämpfen in Jerewan herausragende Leistungen gezeigt haben“, sagte DKV-Präsident Wolfgang Weigert. Und weiter: „Ich bin mir sicher, dass wir mit der Unterstützung des Publikums auch bei unserem ‚Heimspiel‘ für Furore sorgen werden.“

Tickets für das Highlight 2026, das vom 20. bis 24. Mai in der Main-Metropole ausgetragen wird, sind ab dem 15. September ausschließlich online erhältlich.

Die Preise für die jeweiligen Tages-Karten* liegen – unabhängig vom Alter** – zwischen 19,90 Euro für die Vorrunden (Mittwoch, Donnerstag und Freitag – inklusive Team- und Para-Karate-Wettbewerbe sowie Eröffnungs-Feier am Freitag) und 24,90 Euro für die Final-Tage (Samstag und Sonntag).

Der Kauf eines Tages-Tickets beinhaltet zudem zwei kostenlose Beförderungen am selben Tag mit den Verkehrsmitteln des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) im gesamten Tarif-Gebiet.

Good to know:

Die Wahl des Sitzplatzes ist frei,

  • Die Eissporthalle verfügt für diese Veranstaltung über eine Tages-Kapazität von 2.000 Zuschauerinnen und Zuschauern.

„Wir haben uns nach intensiven Überlegungen und Diskussionen dafür entschieden, das Preis-Segment übersichtlich zu gestalten und die Preise moderat zu halten – weil es unser Ziel ist, möglichst viele Karate-Interessierte und -Enthusiasten für die EM zu begeistern. Je größer die Kulisse, umso größer wird die Unterstützung für unsere fantastischen Athletinnen und Athleten sein“, erläuterte Wolfgang Weigert die Beweggründe für die Preis-Gestaltung.

* Mehr-Tages-Tickets, Gruppen-Tickets oder Bundles können nicht erworben werden
** Keine Vergünstigungen für Kinder bis 14 Jahre, Jugendliche, Schülerinnen / Schüler, Studierende und Rollstuhl-Fahrende

Alle Informationen rund um die EM 2026 finden sich auf
https://www.karate.de/de/em-2026/index.php